Tonfiguren aus dem Dorf Filimonovo (Филимоновская игрушка)
Filimonovska Spielzeug – russische Folklore Kunsthandwerk. Sein Namen erhielten die Figuren von dem Gleichnamigen Dorf Filimonovo, in Bezirk Odoevo Gebiet Tula gelegen. Seit langer Zeit (vielleicht vor etwa 700 Jahren) begann man hier Geschirr und pfeifende Spielzeuge herzustellen. Die Tonvorkommen des besonderen Lehmartes gibt es in der Gegend. Der Erste, der Legende nach, war angeblich ein fremder Mann Filimon, welcher ein fetter und plastischer Ton in hervorragender Qualität an diesem Ort entdeckte und fing daraus Töpfe zu machen.
Getöpfert haben in der Regel Männer, Frauen formten Figurchen, ihnen halfen auch Mädchen, die das Handwerk ab 7-8 Jahren erlernt haben. An den Winterabenden versammelten sich die Meisterinnen und bei Volksliedergesang machten sie die Tonfiguren. Und im Frühling vor beginn der Feldarbeit brannte man diese Produkte in speziellen Öfen. Am Hang einer großen Schlucht zwischen den Dörfern Filimonovo und Karasenki baute man aus Ziegel Öfen, in welcher in dichten Reihen Geschirr gestapelt wurde und die Hohlräume zwischen den Töpfen mit Spielzeugen füllte. Alles wurde mit Dachziegeln von oben verschlossen, mit Birkenholz bedeckt und angezündet. Für das gesamte Dorf war es ein feierlicher Anlass. Bis tief in die Nacht brannten diese riesigen Lagerfeuer. Augenzeugen zufolge, das Feuer war ein ungewöhnlich farbenfrohes Spektakel. Um die Öfen versammelten sich in Erwartung wunderbaren Abschlusses der winterlichen Arbeit festlich gekleidete Männer, Frauen und Kinder.
Plastiken, die während des Besuchs der Kinderkunstschule in Nowomoskowsk/Russland, entstanden sind.